Ewa Strusińska ist seit der Spielzeit 2018/2019 Generalmusikdirektorin der Neuen Lausitzer Philharmonie und des Gerhart-Hauptmann-Theaters in Görlitz. Bereits in ihrer ersten Spielzeit setzte sie deutliche Akzente mit ihren Konzertprogrammen und brachte nicht nur frischen Wind an die Neiße sondern dem Orchester und dem Theater auch überregional Aufmerksamkeit durch Rundfunk- und Fernsehsendungen und Porträts u.a. in DAS ORCHESTER.

Nachdem sie in den letzten Spielzeiten in Görlitz u.a. Neuinszenierungen von Meyerbeers Dinorah, Puccinis Tosca, Donizettis Don Pasquale und Rossinis Der Barbier von Sevilla leitete, wird sie in der Saison 2021/2022 Neuproduktionen von Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Mozarts Don Giovanni und der Kinderoper Schneewittchen von Marius Felix Lange dirigieren. Dazu kommt wieder ein breitgefächertes Konzertrepertoire mit Werken von Joseph Haydn über Anton Bruckner und Peter Tschaikowsky bis hin zu Francis Poulenc und Nadia Boulanger.

Im Sommer 2021 gab Ewa Strusińska ihr Debüt an der Königlichen Oper in Kopenhagen. Ihre Gastiertätigkeit in der Saison 2021/2022 führt sie darüber hinaus u.a. zur Staatskapelle Halle, zur Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, zum Philharmonischen Orchester Vorpommern, zur Jönköpings Sinfonietta in Schweden und wieder zum Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder. Verstärkt wird sie auch für internationale Wettbewerbe angefragt, sei es als Dirigentin wie beim BBC Cardiff Singer of the World Competition im Juni 2019, wo sie das BBC National Orchestra of Wales leitete oder als Juryvorsitzende beim Aeolus-Bläserwettbewerb in Düsseldorf im September 2019.

Von 2013 – 2016 prägte Ewa Strusińska als Generalmusikdirektorin der Stettiner Philharmonie nachhaltig das Musikleben der Stadt und führte das Orchester in der neuen Philharmonie zu bis dahin unbekanntem Glanz.

Ihre Gastiertätigkeit führte sie in den letzten Jahren in Polen zum Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks Kattowitz, zu den Orchestern in Oppeln, Łódź, Olsztyn, Rzeszów und Bydgoszcz. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Orchester der Beethoven-Akademie Krakau, mit der Sinfonia Varsovia und der Nationalphilharmonie Warschau. Des Weiteren leitete sie u.a. die Jenaer Philharmonie, die Norddeutsche Philharmonie Rostock, die Sinfonietta Baden, das Uppsala Chamber Orchestra, das Gävle Symfoniorkester, das Sønderjyllands Symfoniorkester, die Slovak Sinfonietta, das Johannesburg Philharmonic Orchestra, die Northern Sinfonia sowie das Norrlands Opera Symphony Orchestra.

Ein weiterer wichtiger Teil ihrer Tätigkeit liegt im lyrischen Bereich. Große Erfahrung sammelte Ewa Strusińska beim Buxton Opera Festival, am Royal Northern College of Music, mit dem Royal Ballet of Covent Garden sowie von 2011 – 2013 als Assistentin und danach als Gastdirigentin an der Nationaloper Warschau. Hier dirigierte sie nicht nur das bekannte italienische und deutsche Opernrepertoire sondern auch selten gespielte Werke wie Strawinskys Le Rossignol und Pascal Dusapins Medeamaterial sowie das Gespensterschloss von Stanisław Moniuszko. Nach ihrem Debüt im Januar 2016 am Magdeburger Theater mit Tschaikowskys Dornröschen leitete Ewa Strusińska dort im März 2017 die Neuproduktion von Emmerich Kalmáns Csárdásfürstin.

Ihr Engagement für musikalische Nachwuchsförderung stellt weiterhin einen Schwerpunkt dar mit ihrer Lehrtätigkeit am Royal Northern College of Music in Manchester, der Leitung von verschiedenen Orchestern und Chören in England, Arbeitsphasen mit dem Landesjugendorchester Berlin, dem South African National Youth Orchestra, ihrer Tätigkeit für internationale Wettbewerbe sowie länderübergreifenden Jugendprojekten im Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechien. Im Sommer 2021 initiierte sie in Görlitz die Lausitzer Orchesterakademie “Young Philharmonic”.

Ewa Strusińska studierte an der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität Warschau und wurde im Ausland bekannt als Preisträgerin des Bamberger Symphoniker Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs 2007. Von 2008 – 2010 war sie Assistentin von Sir Mark Elder beim Hallé Orchestra in Manchester. Sie nahm an zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. bei Antoni Wit, Gabriel Chmura, Bruno Weil, Kurt Masur und Valery Gergiev.

Nach ihrer Aufnahme mit dem Orchester der Beethoven-Akademie und dem Pianisten Martin Labazevitch (Werke von Moniuszko, Chopin und Lutosławski) erschien 2019 ihre Aufnahme der 4. Symphonie von Grażyna Bacewicz mit der Sinfonia Varsovia.